Skip to main content

Autor: Werner Giesing

Die Eiche – vom Wald ins Wohnzimmer

Nicht nur wir von der Eichenscheune lieben Möbel aus Eichenholz. Es ist tatsächlich so, dass Eichenholz zu den am häufigsten verwendeten Holzarten im Möbelbau zählt. Das liegt vor allem daran, dass Eichenholz als sehr haltbar gilt und sich durch seine ganz besondere Maserung und Oberfläche auszeichnet. Darüber hinaus ist Eichenholz sehr robust, witterungsbeständig und resistent gegenüber äußeren Einflüssen.

„Was kümmert es eine deutsche Eiche, wenn sich eine Wildsau an ihr kratzt!” (deutsches Sprichwort)

Die deutsche Eiche – im Wald

Die in Deutschland am häufigsten vorkommende Eichenbaumart ist die Stieleiche. Sie wird deshalb auch als deutsche Eiche bezeichnet. Nach der Buche ist die Eiche die in Deutschland am weitesten verbreitete Laubbaum-Gattung. Rund neun Prozent des deutschen Baumbestandes nimmt die Eiche ein. Ihr Vorkommen ist häufig in Mischwäldern anzufinden, reine Eichenwälder gibt es dagegen in Deutschland kaum.

Die Eiche – in der Möbelindustrie

In der Holzindustrie spielt die Eiche eine bedeutende Rolle. Dabei stolpert der Endverbraucher häufig über die Bezeichnungen „Eiche massiv, Asteiche, Wildeiche oder auch Mooreiche“ Wir von der Eichenscheune erläutern Ihnen hier, was sich dahinter verbirgt.

1. Eiche massiv

Für die Bezeichnung „Eiche massiv“ eignet sich möglichst astfreies Holz. Die Stämme sollten gerade gewachsen sein. Darüber hinaus sollte die Färbung des Holzes einheitlich sein und eine gleichmäßige Maserung aufweisen. Erst wenn alle diese besonderen Kennzeichen zutreffen, hat sich das Eichenholz die Bezeichnung „Eiche massiv“ verdient.

2. Asteiche oder Wildeiche

Wer denkt, bei Ast- oder Wildeiche handelt es sich um besondere Holzarten, der ist hier auf dem Holzweg. Bei Ast- oder Wildeiche handelt es sich um normales Eichenholz, das einfach nur sehr viele Äste hat und außerdem große Farbunterschiede aufweist. Es kommt meist am Waldrand oder in schattigeren Waldregionen vor. Also nichts wirklich Besonderes, sondern eben nur ein Eichenbaum mit zahlreichen Ästen.

3. Mooreiche

Bei der Mooreiche dagegen handelt es sich wirklich um eine Besonderheit. Dabei ist die Mooreiche eigentlich keine spezielle Eichenbaum-Art. Vielmehr sind Mooreichen schlichtweg Eichenholzstämme, die mehrere Jahrhunderte an Flussufern, in Sümpfen oder eben in Mooren lagen. Durch die lange Zeit im Wasser wird das Holz sehr hart und ist darüber hinaus stark verfärbt. Die Färbung kann dabei sehr unterschiedlich ausfallen, von hellgrau über braun bis tief-schwarz ist alles dabei. Das Holz ist zwischen 600 und 8500 Jahre alt und kommt sehr selten vor. Von daher verwundert es kaum, dass wer sich für Eichenmöbel aus Mooreiche entscheidet, beim Möbelkauf schon etwas tiefer in die Tasche greifen muss.

Die deutsche Eiche – im Wohnzimmer

Eichenholz gehört zu den mittelschweren Hölzern, das sich nur wenig verzieht, doch wenn man es dämpft, wird es weich und biegsam. Die Oberfläche von Eichenholz ist nicht nur robust, sie ist darüber hinaus auch sehr aufnahmefähig. Daher eignet es sich sehr gut für die Behandlung mit Beizen, Ölen, Wachsen oder Lack. Deshalb spielt die Eiche im Möbelbau auch eine große Rolle. Der Eiche verschafft man mit bestimmten Beizen schnell einen antiken oder rustikalen Touch. Im Naturton belassen sieht man es gerne als Landhausmöbel. Im dezenten, leicht transparent weißen Farbton Bianco verleiht der Schreiner dem Eichenholz im Handumdrehen auch eine moderne Leichtigkeit. So wunderbar vielseitig wie sich die Eiche zeigt, ist sie das perfekte Holz für jeden Möbel- und Einrichtungsstil. Ob rustikal oder modern – Eichenholz zieht gerne in Wohn-, Ess, oder Schlafzimmer ein.